20 Jahre Rufbus – Linie Nacht
(Foto: Nils Zacher)
Der Pfaffenhofener „Rufbus – Linie Nacht“ fährt seit mittlerweile 20 Jahren am Wochenende Jugendliche und junge Erwachsene sicher durch die Nacht. Seit 2001 wird der Fahrdienst komplett von ehrenamtlichen Fahrer*innen und Beifahrer*innen geleistet, die in dieser Zeit bereits über 149.000 Jugendliche befördert haben. Abgesehen von der pandemiebedingten Pause im vergangenen Jahr, waren die Kleinbusse ohne Unterbrechungen jedes Wochenende von 19 bis 03 Uhr morgens unterwegs.
Dies lässt sich nur mithilfe eines großen Pools an Ehrenamtlichen umsetzen. Aus diesem Grund hat sich die Stadtjugendpflege, welche das Projekt betreut, am 22. Juli bei diesen mit einer sommerlichen Open Air Jubiläumsfeier bedankt. Es konnte in lustigen Geschichten geschwelgt und kuriose Rufbusmomente ausgetauscht werden. Natürlich durfte auch ein „Geburtstagskuchen“ und Geschenke nicht fehlen. Mit neuen Pullovern sind die Straßenheld*innen künftig wieder für kühle Nächte bestens ausgerüstet.
Das Ziel des Projekts „Rufbus –Linie Nacht“ ist es, die Mobilität der Jugendlichen aus Pfaffenhofen und Umgebung zu erhöhen, damit wird effektiv zur Förderung ihrer Selbstständigkeit und zur Erweiterung ihres Freizeitspektrums beigetragen. Vor allem aber soll die Sicherheit der Heranwachsenden auf dem Weg zu nächtlichen Ausflugszielen und wieder zurück nach Hause verbessert werden.
Aus einer Idee von Jan Krcek – einem der Vorstände des ersten Pfaffenhofener Jugendparlamentes – wurde vor nun mittlerweile 20 Jahren eines der erfolgreichsten Projekte der Jugendarbeit.
Unterstützt vom ehemaligen Bürgermeister Hans Prechter und konzeptionell begleitet vom damaligen Jugendpfleger und heutigen Stadtrat Markus Käser präsentierten die Jugendparlamentarier*innen um Jan Krcek im Jahr 1999 / 2000 selbstständig das Projekt im Pfaffenhofener Stadtrat. Mit Erfolg. Die Räte forderten allerdings als Entscheidungsgrundlage eine achtwöchige Testphase. Dieses Testphase startete im Jahr 2000 mit zwei Bussen und acht Fahrer*innen. Darunter das auch Testfahrer-Team Martin Rohrmann und Markus Käser welche nach Auswertung der kompletten Testphase mit ihrem Bus sage und schreibe rund 400 Jugendliche – und damit am meisten Fahrgäste – von A nach B brachten.
Das Projekt wird seither von ehrenamtlichen Fahrer*innen getragen. Doch ohne das zentrale Management der Jugendpflege wäre das Rufbus-System bis heute nicht organisierbar. Diese Aufgabe übernahmen über die Jahre hinweg die heutige Amtsleitung Familie, Bildung & Soziales Kathrin Maier, Tatjana Bruzinski, Veronika Arndt, Sachgebietsleiter Bildung & Soziales Christoph Höchtl, Lena Hauser und Michéle Schreiner. „Was hier in den letzten 20 Jahren für die Sicherheit und Mobilität der Pfaffenhofener Jugend von den Ehrenamtlichen und den Verantwortlichen bei der Stadtjugendpflege geleistet wurde, ist wirklich enorm. Pfaffenhofen kann sich nur bei seinen Rufbusfahrer*innen bedanken!“, sagt der heutige Leiter der Stadtjugendpflege Matthias Stadler. Um das Jubiläum auch mit den Einwohner*innen von Pfaffenhofen und Umgebung feiern zu können, wird es im Oktober noch eine öffentliche Veranstaltung geben. Dort soll vor allem auch den finanziellen Unterstützern von Rotary Club Pfaffenhofen und Lions Club Pfaffenhofen/Hallertau gedankt werden.
Um das Projekt auch in Zukunft viele weitere Jahre zu erhalten, werden laufend neue Ehrenamtliche gesucht. Bereits ab 16 Jahren kann man Beifahrer*in werden, als Fahrer*in sollte man mindestens 21 Jahre sein und seit zwei Jahren über einen gültigen Führerschein verfügen. Wer sich selbst beim Projekt „Rufbus – Linie Nacht“ einbringen möchte, findet alle nötigen Informationen auf der städtischen Internetseite pfaffenhofen.de/rufbus-linie-nacht. Oder kann sich auch direkt an die Stadtjugendpflegerin und Rufbusmanagerin Michéle Schreiner wenden. (08441/782021 oder per Mail an michele.schreiner@stadt-pfaffenhofen.de)