Misch Dich ein! – Klausurtagung des Pfaffenhofener Jugendparlaments
Vom 15. – 17. Februar war das Jugendparlament Pfaffenhofen zusammen mit Stadtjugendpfleger Matthias Stadler von der Jugendtalentstation Utopia auf Klausurtagung im Jugendbildungshaus Fiegenstall. Dort haben sich die neuen Jugendparlamentarier*innen näher kennen gelernt, hatten viel Spaß und haben ihr erstes Amtsjahr mit zahlreichen Ideen und Projekten geplant. In der ersten regulären Sitzung des Jugendparlaments 2019/20 wurden auch die neuen Vorsitzenden gewählt: Maria Cabras, 17 Jahre, wurde 1. Vorsitzende, Manuel Hummler, 21 Jahre, 2. Vorsitzender und Pressesprecher sowie Julian Fuchs, 16 Jahre, 3. Vorsitzender und Kassenwart.
Neben einer ganzen Menge Spaß beim Werwolf-, Mörder- und Eisschollen-Spiel haben sich die Jugendparlamentarier*innen in entspannter Atmosphäre zweieinhalb Tage mit ihren Aufgaben und Ideen beschäftigt und einige Projekte auf dem Weg gebracht. So beteiligt sich das JuPa mit einer Fotoaktion bei den Wochen gegen Rassismus, die vom 11.3. – 24.3.2019 in Pfaffenhofen stattfinden. Dabei sollen im Rahmen der JuPa-Aktion lokale und jugendrelevante „Berühmtheiten“ und Influencer abgelichtet werden. Die entstehenden Fotos sollen mit Statements gegen Rassismus versehen in den sozialen Medien und als Plakate veröffentlicht werden.
Ein großes Anliegen ist den neuen Mitgliedern das Jugendparlament intensiver in der Öffentlichkeit zu präsentieren, um es Jugendlichen zum einen zu ermöglichen ihre Wünsche ans JuPa zu übermitteln und zum anderen die Aktionen des Parlaments besser zu bewerben. Dazu sollen die veraltete Homepage des Jugendparlaments unter http://jugendparlament-paf.de/ neu gestaltet und die Kanäle über Facebook unter https://www.facebook.com/jupaPAF/ und Instagram @paf.jugendparlament regelmäßig betreut und gefüttert werden. Auch die Kummerkästen in den Schulen könnten in der Zukunft als „Wunschkästen“ neu belebt werden.
Daneben werden einige Jugendparlamentarier*innen bei der Müllsammelaktion Ramadama am 16. März mit auf den Straßen unterwegs sein. In Anlehnung und mit den gleichen Zielen wie der Klimastreik Fridays for Future möchte das Jugendparlament mithelfen eine Demonstration zur Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele und bezüglich weiterer umweltrelevanter Themen in Pfaffenhofen zu veranstalten. Die mit „Youth for Future“ überschriebene Aktion soll an einem Freitagnachmittag stattfinden, um deutlich zu machen, dass sich Jugendliche gerne auch in ihrer Freizeit für die Zukunft der Erde engagieren. Geplant sind Musik und Reden von Jugendlichen aber auch von Erwachsenen aus dem öffentlichen Leben. In den Wochen nach der Demo sollen Workshops und Austauschtreffen zu umweltrelevanten Themen stattfinden.
Zudem möchte das Jugendparlament Pfaffenhofen im Laufe des Jahres die restlichen Fördergeldern aus dem Gewinn des Nachhaltigkeitspreises an weitere Projekte vergeben und eine Abschlussveranstaltung organisieren. Auch eine Zusammenarbeit mit der Stadtentwicklung bezüglich dem Niederscheyerer Abenteuerspielplatz wird von den Parlamentariern angestrebt. Daneben findet in 2019 ein Austausch mit dem AK Inklusion bezüglich der Nachhaltigkeitsziele im Rahmen der Agenda 2030 statt. Zur konkreten Umsetzung des dem Jugendparlament zugeordneten Unterziels 16.7 „dafür sorgen, dass die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen bedarfsorientiert, inklusiv, partizipatorisch und repräsentativ ist“ zählen für das Jugendparlament die Fotoaktion gegen Rassismus, die geplante Klimademo, die intensivierte Öffentlichkeitsarbeit sowie weitere auf dem Klausurwochenende erarbeitete Projektideen wie Workshops und Kurse, ein regelmäßiges Lesben-, Schwule-, Bisexuelle und Transgender-Treffen sowie die Idee „Speedfreunding“ – eine Art Speeddating ohne Dating und dafür mit „Sommerfeeling für Normalos, Außenseiter, Einzelgänger und alle anderen“, so die 1. Vorsitzende Maria Cabras. Daneben waren unter anderem U18-Parties, ein Streetfoodfestival, eine neue Graffiti-Wand und Dosenleihe, eine Fotoleihe, die Aufrüstung des LoFi- Tonstudio, der Dirt Park und seine Eröffnung und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Stadt, Jugendlichen, Schulen und anderen Organisationen Thema auf der Arbeitstagung.
„Viele sehr gute und einige herausfordernde Ideen“, wie Matthias Stadler, der Leiter der Stadtjugendpflege, findet, „die durchaus einiges an Arbeit für die Mitglieder des Jugendparlaments bedeuten. Schön wäre es, wenn die ersten Ideen wie die Fotoaktion bei den Wochen gegen Rassismus positive und zügige Erfolge bringen und das JuPa als Gruppe über die zwei Jahre hinweg motiviert Projekte angeht. Der Grundstein ist mit der Klausurtagung gelegt – jetzt geht es an die konkrete Umsetzung.“ Die nächste Sitzung des Jugendparlaments findet öffentlich am Mittwoch, den 13.03.2019, um 19.00 Uhr im Utopia, Bistumerweg 5, statt. Jugendliche und weitere Interessierte sind immer willkommen.